Freiwillige Feuerwehr Jettingen
- Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr -



Kohlenmonoxid (CO)

betrifft

jeden! 


CO macht K.O. ist eine Initiative zur Vorbeugung 

von Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Ihr Ziel ist es,

bundesweit die Bevölkerung über die Gefahren

von Kohlenmonoxid (CO) aufzuklären und zu informieren.


Themen

• Was ist Kohlenmonoxid und wie wirkt es?

• Gefahrenquellen und Verbreitung

• Wie kann ich mich schützen?

• Richtig reagieren im Notfall

• Erkennen und Behandlung von CO-Vergiftungen

• Gesundheitlichen Folgen

 


Was ist Kohlenmonoxid und wie wirkt es?

Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot. Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet.

Beim Einatmen von Kohlenmonoxid (CO) gelangt das Atemgift über die Lunge in den Blutkreislauf. Dort bindet es sich an das Hämoglobin, das normalerweise Sauerstoff in den roten Blutkörperchen transportiert. Es verdrängt den Sauerstoff und blockiert dessen Aufnahme im Blut. Der lebenswichtige Sauerstoff kann dadurch nicht mehr zu den Zellen transportiert werden und die Organe – zu allererst das Gehirn – werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bei einer hohen Konzentration an Kohlenmonoxid wird der Mensch bewusstlos und wacht nicht mehr auf.

 Gefahrenquellen und Verbreitung


Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von Festbrennstoffen wie Holz, Holzkohle, Erdöl, Erd- und Flüssiggas, Ethanol, Diesel oder Benzin. Ursachen können sowohl technische Defekte, Manipulationen oder mangelnde Wartung der Verbrennungseinrichtung sein als auch verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen.

Gastherme: Technische Defekte, verstopfte oder undichte Abluftrohre sowie mangelnde Frischluftzufuhr können den Austritt von Kohlenmonoxid verursachen.

Auch blockierte Schornsteine, u.a. durch Vogelnester oder abgelöste Dachpappe, unsachgemäß genutzte Kamine oder ein Grill im Haus, können eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration bewirken. Sanierungsmaßnahmen, wie der Einbau neuer Fenster, führen nicht nur im Winter zu mangelnder Luftzirkulation. Selbst Wohnungen bzw. Etagen, die weit von der Gefahrenquelle entfernt liegen, können betroffen sein, da Kohlenmonoxid durch Wände und Decken diffundiert. So kann eine einzige defekte Gastherme ein ganzes Mehrfamilienhaus in Gefahr bringen.

Blockierte Abluft: Ein verstopfter Schornstein durch ein Vogelnest (z.B. von Dohlen), ein Wespennest oder eine im Sturm abgelöste Dachpappe können lebensgefährlich sein. Auch bei sommerlichen Hochdruckphasen oder Inversionswetterlagen kann ein Rückstau im Schornstein entstehen, der das Abziehen der Verbrennungsgase verhindert.

Wie kann ich mich schützen?

• Regelmäßige Wartung von Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzern

• Regelmäßige Kontrolle des Schornsteins durch den Schornsteinfeger

• Unter keinen Umständen einen Holzkohlegrill oder einen Heizstrahler/Heizpilz in Wohnung oder Garage nutzen!

• Umluft- statt Ablufthauben in Küchen installieren

• Ablufthaube bei geschlossenen Fenstern nicht zur gleichen Zeit wie die Gastherme betreiben (automatische Fensteröffnung erforderlich)

• Geprüfte und zugelassene Kohlenmonoxid-Melder installieren. Diese lösen bei einer kritischen Konzentration Alarm aus

Camping-Gaskocher nur draußen benutzen: Camping-Gaskocher oder Gasheizungen dürfen nicht im Zelt, Wohnwagen oder in anderen geschlossenen Räumen benutzt werden.

Vor einer CO-Vergiftung gibt es nur einen wirksamen Schutz: Kohlenmonoxid-Warngeräte. Denn selbst, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden: eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Außerdem kann die Gefahrenquelle auch außerhalb der eigenen Wohnung liegen, denn CO durchdringt ungehindert auch Wände und Decken. Der Kohlenmonoxid-Melder (auch Kohlenmonoxidwarnmelder oder umgangssprachlich CO-Melder oder CO-Alarm genannt) ist daher die einzige Möglichkeit, gesundheitsgefährdende Kohlenmonoxidkonzentrationen in der Raumluft zu erkennen. Nur dann können Sie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Vorsicht bei laufendem Motor ohne KAT in der Garage: Moderne Autos mit Katalysatoren geben nur in den ersten Minuten Kohlenmonoxid ab. Sobald der Motor warm ist, filtert der Katalysator das meiste CO heraus. Ältere Automodelle bieten diese Sicherheit jedoch nicht.

Richtig reagieren im Notfall

Wenn ein Kohlenmonoxid-Melder Alarm auslöst – oder es einen anderen, offensichtlichen Hinweis auf eine akute Kohlenmonoxid-Vergiftung gibt – reagieren Sie wie folgt:

Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen!


Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich


Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit!


Rufen Sie unter dem Notruf 112 Rettungsdienst und Feuerwehr!


Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte


Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch. Gehen Sie nicht zurück ins Haus!


Erkennen und Behandlung von CO-Vergiftungen

Eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid führt bereits in kürzester Zeit zu Benommenheit, Bewusstlosigkeit und anschließend sogar zum Tode. Vor allem nachts im Schlaf merken die Betroffenen die Anfangssymptome nicht.

Aber auch niedrige Konzentrationen von Kohlenmonoxid (CO) können über einen längeren Zeitraum zu einer chronischen Vergiftung mit erheblichen Gesundheitsschäden führen.

Eine beginnende CO-Vergiftung verursacht Sehstörungen, Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Übelkeit und wird oft falsch gedeutet.

 

Kohlenmonoxid (CO) verdrängt den Sauerstoff im Blut und in der Muskulatur. Die lebenswichtige Versorgung von Organen und dem besonders auf die Sauerstoffversorgung angewiesenen Gehirn ist dadurch blockiert. Es entsteht je nach CO-Konzentration ein schleichender oder auch akuter Sauerstoffmangel an Herz, Gehirn und Organen.


Eine CO-Vergiftung wird durch Gabe von reinem Sauerstoff behandelt, z. B. mit Hilfe einer Atemmaske. Dadurch wird der Anteil des Sauerstoffs im Blut erhöht und das Kohlenmonoxid verdrängt. Bei einer starken Vergiftung ist eine hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) nötig, bei der der Patient in einer Druckkammer mit reinem Sauerstoff behandelt wird. So kann das Kohlenmonoxid unter Druck aus den roten Blutkörperchen und Zellen „entfernt“ und wieder durch Sauerstoff ersetzt werden.


Gesundheitliche Folgen

Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann das Gift zu einer chronischen Vergiftung führen. Da besonders das Gehirn vom Sauerstoffverlust betroffen ist, kann eine Kohlenmonoxidvergiftung selbst nach der Behandlung langfristig zu Gedächtnis- und Bewegungsstörungen, z. B. Parkinson, oder psychiatrischen Beschwerden wie Angststörungen und Depressionen führen. Alle Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter: www.co-macht-ko.de

Bildmaterial und Informationen, auf welcher Basis dieser Artikel verfasst wurde, wurden als Presseunterlagen der Kampagne zur Verfügung gestellt.

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